Filmische Syntagmen
Der Semiotiker Christian Metz hat Ende der 60er Jahre einen Stammbaum der
filmischen Syntagmen aufgestellt, mit dem er versucht, das komplexe System
der filmischen Sequenzen zu typologisieren.
Metz' Verfahren basiert auf 5
Dichotomien:
- 1) autonom vs. nicht autonom - eine Einstellung steht entweder für sich alleine (ist autonom) oder sie wird in einem Syntagma mit anderen Einstellungen zu einer Bedeutungseinheit zusammengefasst;
-
2) chronologisch vs. achronologisch - die Handlung kann chronologisch dargestellt werden, oder nicht;
- 3) narrativ vs. deskriptiv - es wird eine Geschichte erzählt oder ein Zustand beschrieben
- 4) linear oder alternierend - es gibt einen einheitlichen Handlungszusammenhang oder eine mehrsträngige
Handlung.
- 5) kontinuierlich vs. diskontinuierlich - es gibt einen raum-zeitlichen Zusammenhang,
oder nicht.